Pilze

Bei der aktuellen herbstlichen Witterung sprießen die Pilze nicht nur in unseren heimischen Wäldern und lassen die Pilzliebhaber mit Körben und Messern ausschwärmen. Das Angebot an Kulturpilzen ist ganzjährig verfügbar und wird immer vielfältiger.

 

Während vor zehn Jahren die Assoziation der Verbrauchermit dem Begriff „Pilze“ selten über den Dosenchampignon hinaus ging, finden sich heute in jeder Gemüseabteilung mindestens frische Champignons, Austern- und Kräuterseitlinge und sogar mittlerweile auch Shiitake-Pilze. Hinzu kommen saisonal angebotene Wildpilze wie

Pfifferling und Steinpilz.

 

Pilze gelten als wertvolle Nahrungsmittel. Sie sind reich an Protein, Mineralstoffen und Vitaminen. Aber Pilze sind auch dafür bekannt, dass sie aus dem Boden oder dem Substrat Schadstoffe aufnehmen und akkumulieren können, z.B. Schwermetalle und auch radioaktive Isotope. Das ist insbesondere bei Wildpilzen ein Problem. Viele Pilze werden aus der russ. Föderation, Weißrussland und der Ukraine nach Westeuropa exportiert. Bis heute können in Pilzen aus den Regionen Spuren des radioaktiven Fallouts aus der Tschernobyl-Katastrophe nachgewiesen werden. Die Strahlungsdosen sind inzwischen gering und unter den Grenzwerten, aber dennoch wird geraten nicht mehr als einmal pro Woche Wildpilze zu verzehren, auch wegen der potentiell hohen Schwermetallbelastung (Cadmium).
Ein weiteres Risiko stellt die mechanische Empfindlichkeit und leichte Verderblichkeit von Pilzen dar, die wenn sie erst einmal geerntet sind, meist in den geschlossenen Plastikschalen verpackt angeboten werden. Druckstellen, Feuchtigkeit, schlechte Luftzirkulation und Unterbrechungen der Kühlketten führen bei den empfindlichen Produkt schnell zu Fäulnis. Nicht immer ist der Schimmelbefall visuell erkennbar.

 

Bei den Kulturpilzen, die auf speziellen Substraten gezüchtet werden ist das Risiko für Schwermetall- oder radioaktive Kontaminationen deutlich geringer. Allerdings muss man sich auch hier darauf verlassen können, dass die eingesetzten Substrate, häufig Stroh- und Holzpresslinge, aus rückstandsfreien Rohstoffen hergestellt wurden, denn aus PCB-haltigen Holzhäcksel oder pestizidbelastetem Strohballen könnte das Pilzgeflecht leicht unerwünschte Stoffe aufnehmen und im Fruchtkörper anreichern. Das Risiko eines mikrobiellen Verderbs der Ware besteht auch bei den Zuchtpilzen je nach Verpackung, Transport und Lagebedingungen.

Neben den Speisepilzen haben „Vitalpilze“ inzwischen einen festen Platz im Nahrungsergänzungsmittelsektor. Ob getrocknet, extrahiert, als Pulver oder in Kapselform, pur oder in Kombination z.B. angereichert mit pflanzlichen Extrakten oder Vitaminen, das Angebot vor allem im Internet ist unüberschaubar.

 

Pilz

In der TCM bekannt für (Auswahl; ungeprüft)

Glänzender Lackporling (Reishi, Ling Zhi)

unterstützt das Immunsystem, baut Stress und Angst ab.

Igelstachelbart (Hericium)

unterstützt Gehirnfunktion und Gedächtnisleistung, unterstützt das Verdauungssystem

Shiitake

unterstützt das Immunsystem

Klapperschwamm (Maitake)

unterstützt das Immunsystem, ausgleichend auf Blutzuckerspiegel

Raupenpilz (Cordyceps)

Unterstützt die Lungenfunktion, steigert die körperliche Ausdauer

Schmetterlingstramete (Coriolus)

unterstützt das Immunsystem, unterstützt die Leberfunktion

 

Für alle Speisepilze empfiehlt sich als erforderliche Maßnahmen zur Sicherstellung der Qualität und des Verbraucherschutzes:

  • Mehrmals täglich eine visuelle Kontrolle der angebotenen Ware im Handel,
  • zusätzlich regelmäßige, stichprobenartige Untersuchung auf Pestizid-Rückstände (z.B. Chlormequat/Mepiquat), Umweltkontaminanten wie Schwermetalle und die
  • Überprüfung der mikrobiologischen Qualität.
  • Bei Wildpilzen zusätzlich: Messung radioaktiver Nuklide, ggf. Überprüfung der geographischen Herkunftsangabe


Bei den chinesischen Heilpilzpräparaten (Vitalpilze) gelten neben den oben erwähnten durchzuführenden Eigenkontrollen and den Rohstoffen auch das Risiko betrügerischer Manipulationen (food fraud) wirksam zu minimieren.
Die Heilpilzpulver und -extrakte werden häufig aus Quellen bezogen, die sich einer unabhängigen vor-Ort-Kontrolle der Produktionsbedingungen entziehen. Analysenzertifikate von nicht akkreditierten Laboren aus den Ursprungsländern sind mit Skepsis zu bewerten. Aus gutem Grund verlassen sich inzwischen alle renommierten Anbieter von chinesischen Heilpilzpräparaten auf die produktspezifischen und risiko-orientierten Prüfpläne, die unsere AGROLAB-Labore vorschlagen. Die unabhängige und regelmäßige Kontrolle der Produkte wird auf den so geprüften Nahrungsergänzungsmitteln durch unser AGROLAB Siegel bestätigt.

 

IHR PLUS: Wenn es um die Sicherheit von Speisepilzen, Pilzextrakten und daraus hergestellten Nahrungsergänzungsmitteln geht, führt eigentlich kein Weg an den AGROLAB-Experten vorbei. Sprechen Sie uns an.

 

Food Integrity Testing Services

 

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger