PFAS water repellent foil

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat der EU-Kommission vorgeschlagen, die Herstellung und das Inverkehrbringen von perfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) zu verbieten. Eine Entscheidung wird nicht vor 2025 erwartet.

 

PFAS sind aufgrund ihrer Eigenschaften nach wie vor in vielen Industrie- und Verbraucherprodukten enthalten. Sie machen Textilien und Oberflächen schmutz- und fettabweisend. Die über 10.000 bekannten Verbindungen sind biologisch schwer abbaubar und reichern sich in der Umwelt an. Sie werden daher auch als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung und vielfältigen Anwendung ist ein sofortiger Verzicht auf diese Chemikalien derzeit kaum denkbar, da es an unbedenklicheren und gleichwertigen Alternativen fehlt.

 

Daher muss zunächst untersucht werden, bei welchen Anwendungen und Verbindungen besonders hohe Risiken für unerwünschte Einträge in die Nahrungskette und die Umwelt bestehen und wie PFAS-haltige Produkte in Zukunft sicher verwertet oder entsorgt werden können.

 

Hauptaufnahmequellen für den Menschen sind nach einer Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) tierische Lebensmittel und Trinkwasser. Derzeit sind nur vier Indikatorverbindungen (PFOS, PFOA, PFNA, PFHxS und deren Summe) reguliert

 

Analytisch stellen diese Verbindungen für alle Laboratorien eine große Herausforderung dar. Gefordert sind sehr niedrige Bestimmungsgrenzen im ppb-Bereich. Um diese im Routinebetrieb zu erreichen, müssen höchste Reinheitsanforderungen an die Laborumgebung gestellt werden. Mögliche Kontaminationsquellen z.B. durch Spritzen, Filter, Schläuche, Laborgeräte und Chemikalien müssen in einem aufwändigen Validierungsprozess überprüft und nachhaltig ausgeschlossen werden.

 
IHR PLUS: Die AGROLAB-Laboratorien führen PFAS-Rückstandsuntersuchungen nach akkreditierten Verfahren in Lebens- und Futtermitteln sowie in Trinkwasser, Abwasser und anderen Umweltproben durch. Das Untersuchungsspektrum für Verkehrsfähigkeitsuntersuchungen umfasst die vier Indikatorverbindungen und deren Summe.

Unser Screeningverfahren orientiert sich am aktuellen EU-Monitoringprogramm und umfasst zusätzlich 17 weitere Verbindungen.


Weitere Informationen: 

 

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS): Veröffentlichung des Vorschlags zur Beschränkung nach der REACH-Verordnung bei der Europäischen Chemikalienbehörde (bund.de)

 

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger