Frankreich erlässt Importverbot für Kirschen

Die französische Regierung erließ am 25.3.2023 zum wiederholten Mal ein Einfuhrverbot für frische Kirschen. Dieses Mal gilt die Handelsbeschränkung, wenn die Kirschen aus Ländern stammen, in denen der Wirkstoff Phosmet noch für die Behandlung zugelassen ist.

Phosmet ist ein Insektizid, das in der EU seit vergangenem Februar nicht mehr zugelassen ist und dessen Aufbrauchfrist im November 2022 endete. Es handelt sich bei dem Einfuhr- und Inverkehrbringungsverbot um einen nationalen Alleingang.

Frankreich verwies auf die hohe akute Toxizität von Phosmet und damit einhergehende mögliche ARfD-Überschreitungen bei der noch bestehenden Rückstandshöchstmenge von 1 mg/kg für Kirschen.

Die französische Regierung befürchtet, dass ein EU-Verordnungsentwurf zur Absenkung des Rückstandshöchstgehalts, der bereits in Vorbereitung ist, nicht mehr rechtzeitig vor der Erntesaison 2023 verabschiedet wird.

IHR PLUS: Nicht nur Rückstände des Wirkstoffs Phosmet werden in unseren Rückstandsmonitoring-Paketen sicher aufgespürt, quantitativ bestimmt. Die Bewertung der Ergebnisse erfolgt dabei nach europäischen Vorgaben und zusätzlich auf Wunsch auch gem. weiterer nationaler, Verbands- oder kundenspezifischer Vorgaben. 

Autor: Dr. Frank Mörsberger