Die Ursache für eine Kontamination von Lebensmitteln tierischer Herkunft mit PFAS kann in bereits belasteten Futtermitteln liegen. Die AGROLAB LUFA GmbH bietet die Analytik von PFAS daher zusätzlich zu Lebensmitteln auch akkreditiert im Futtermittel an.

 

PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind synthetische Substanzen, die in vielen Industrie- und Konsumprodukten verwendet werden. Sie sind schwer biologisch abbaubar und mittlerweile ubiquitär in der Umwelt vorhanden. PFAS können auch in Futtermitteln vorkommen, die an Tiere verfüttert werden, die für die menschliche Ernährung bestimmt sind. Der Verzehr von Fleisch, Milch und Eiern von Tieren, die mit PFAS belastetem Futter gefüttert wurden, kann zu einer Exposition von Menschen gegenüber diesen Substanzen führen. Die Akkumulation im menschlichen und auch im tierischen Organismus kann starke gesundheitliche Schäden hervorrufen.

 

In der EU Verordnung 2022/2388 vom 7.12.2022 wurden für die vier wichtigsten Vertreter der PFAS für bestimmte tierische Lebensmittel verbindliche Grenzwerte festgelegt. Es handelt sich um die folgenden Verbindungen:

Geregelte Perfluoralkylsubstanzen

PFOS

Perfluoroctansulfonsäure

PFOA

Perfluoroctansäure

PFNA

Perfluornonansäure

PFHxS

Perfluorhexansulfonsäure

 

Sobald Kontaminationen mit PFAS in Lebensmitteln festgestellt werden, müssen auch die Quellen identifiziert werden, um entsprechende Schritte zur Vermeidung weiterer Einträge in die Nahrungskette einleiten zu können. 

 

Aktuell gibt es noch keine verbindlichen Höchstgehalte für PFAS in Futtermitteln. Zuvor soll ein EU weites Monitoring weitere Erkenntnisse über das Vorkommen und die Konzentrationen von PFAS in all den verschiedenen Futtermitteln liefern. Dennoch ist es bereits jetzt wichtig, dass Futtermittelhersteller ihre Produkte auf PFAS untersuchen lassen, um sowohl die Gesundheit der Tiere, als auch die menschliche Gesundheit zu schützen.

  

IHR PLUS: Unsere LC MS/MS-Methode ist neben den Lebensmittelmatrices auch für alle gängigen Einzel- und Mischfuttermittel akkreditiert. Die Bestimmungsgrenzen für die genannten Verbindungen liegen bei 0,1 µg/kg.

 

Autor: Dr. Martin Hanauer