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Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat mögliche gesundheitliche Risiken von 1,2-ungesättigten Pyrrolizidinalkaloiden (PA) in Lebensmitteln bewertet.

 

Pyrrolizidinalkaloide (PA) werden von bestimmten Pflanzen, Pilzen und Bakterien gebildet. Es handelt sich um natürliche Verbindungen, denen ein gesundheitsschädigendes Potential zugeschrieben wird, wenn sie über kontaminierte Lebens- und Futtermittel aufgenommen werden. Im Tierversuch zeigten PA erbgutveränderndes (genotoxisches) und krebserzeugendes (kanzerogenes) Verhalten, weshalb die Aufnahme auch in geringen Mengen vermieden werden soll.


Das BfR hat das gesundheitliche Risiko bewertet. Für Kinder sehen die Wissenschaftler derzeit kein erhöhtes Risiko bei Aufnahmemengen, wie sie durch den Verzehr der betrachteten Lebensmittel auftreten können.

 

Allerdings deutet eine Abschätzung der Aufnahme über Kräuter und Gewürze darauf hin, dass auch bei geringen Verzehrsmengen dieser Produkte ein toxikologisch relevanter Beitrag zu einer Exposition besteht. In getrocknete Kräuter, Tees und Gewürze gelangen die Alkaloide meist über PA-bildende Beikräuter, die bei der Ernte nicht aussortiert werden..

Für bestimmte Lebensmittel (Tees, Kräutertees und bestimmte Kräuter) hat die EU-Kommission im Juli 2022 verbindliche Höchstgehalte für Pyrrolizidinalkaloide festgelegt.

 

Weitere Informationen des BfR: Fragen und Antworten zu Pyrrolizidinalkaloiden in Lebensmitteln

 

IHR PLUS: Die AGROLAB LUFA GmbH führt Untersuchungen auf Pyrrolizidinalkaloide und andere biotoxische Alkaloide in Lebensmitteln mit akkreditierten Methoden durch und bewertet die Ergebnisse nach den gesetzlichen Vorgaben.

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger