Mackerel

Einige dürften den bekannten Schlager des österreichisch-deutschen Interpreten Udo Jürgens vielleicht noch im Ohr haben. Die Fortsetzung der Liedzeile stammt dagegen nicht von ihm, ist aber brandaktuell.           

  

In Cafés und Eisdielen sind sie im Dauereinsatz und zaubern die Schlagsahneberge auf Kuchen, Eisbecher und Kaffeespezialitäten. Gemeint sind die Sahneautomaten.

 

Einer Lebensmittelhygiene-Fachkraft sind diese Maschinen allerdings höchst suspekt, stellen sie doch eine geradezu ideale Brutstätte für Mikroben dar, auch solche, die ein Schleckermaul nach dem Genuss der Extraportion Sahne schnell bereuen könnte. Wenn die Geräte nicht täglich peinlichst gereinigt und desinfiziert werden, werden sie zum Gesundheitsrisiko für die Gäste.

 

Die Hersteller geben den Nutzern nicht nur die entsprechenden Reinigungs- und Desinfektionsanleitungen mit, sondern bieten meist auch spezielle Mittel, um die Automaten sauber und keimfrei zu halten. Diese Mittel enthalten häufig überflächenaktive Substanzen wie Benzalkoniumchlorid (BAC) und Didecyldimethyl-ammoniumchlorid (DDAC)

 

Endlich Feierabend

Am Ende eines langen Arbeitstags lässt das Personal das Reinigungsprogramm laufen und vergisst am Ende in der Eile gern das gründliche Nachspülen mit heißem Wasser. Es verbleiben Desinfektionsmittelreste in Vorratsbehältnissen, Schläuchen und Düsen und kontaminieren dann am nächsten Tag die frische Schlagsahne.

 

Dass das kein erfundenes Szenario ist, belegt eine Studie in der ca. 300 Proben durch die amtliche Überwachung aus diversen Sahneautomaten bundesweit gezogen wurden. In knapp 15% der Proben lagen die BAC-Rückstände über der zulässigen Höchstmenge und in 3,7% der Proben überschritt der DDAC-Gehalt den zulässigen Grenzwert - teilweise bis zu 10-fach.

 

Wir wünschen uns Schlagsahne ohne Keime, aber auch ohne Reinigungs- und Desinfektionsmittelrückstände.

Unser Tipp: Einfach ab und zu mal testen lassen, bevor die amtlichen Lebensmittelkontrolleure in der Tür stehen.

 

IHR PLUS: Die AGROLAB Labore kennen die neuralgischen Punkte und unterstützen ihre Eigenkontrollen durch unabhängige und fachgerechte Probenahme vor Ort. Akkreditierte Laboruntersuchungen bestätigen die mikrobielle und chemische Unbedenklichkeit Ihrer Produkte, damit sie gesunden Gewissens den Wunsch „Aber bitte mit Sahne“ jederzeit erfüllen können.

 

Autor: Dr. Frank Mörsberger