Erhöhtes Mutterkornvorkommen im Roggen

Die Ergebnisse des Max Rubner-Institut (MRI) für die Sicherheit und Qualität bei Getreide zur Mycotoxinbelastung der Getreideernte 2022 liegen vor.

Während es bei den 1500 eingereichten Weizenproben bei DON und ZEA keine größeren Auffälligkeiten gefunden wurden, sieht es bei den 680 Roggenproben hinsichtlich der Mutterkornbelastung dieses Jahr schlechter als im Vorjahr aus. Im Mittel wurden 1,0 g/kg Sklerotien ist im Roggen gefunden Im Vorjahr war der Wert mit 0,4 g/kg deutlich niedriger. Bei etwa einem Drittel der Proben war die Höchstmenge von 0,5 g/kg überschritten.

Der Mutterkornpilz (Claviceps purpurea) ist eine Schlauchpilzart, die vor allem die Ähren von Roggen befällt. Diese enthalten dann die typischen schwarzen Sklerotien, in denen der Pilz geschützt überwintern kann. Im Anbau, bei der Ernte und in der Verarbeitung des Getreides, sind besondere Maßnahmen erforderlich, um eine Kontamination von Futter- und Lebensmitteln mit Ergotalkaloiden zu vermeiden. Hierzu zählt auch die regelmäßige analytische Kontrolle des Ernteguts und der Mahlerzeugnisse.

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